Wie nützlich ist Lehrevaluation durch Studierende mittels Ratingskalen?
Author(s) / Creator(s)
Hinz, Arnold
Abstract / Description
In einer empirischen Studie wurde untersucht, wie die an der Pädagogische Hochschule Ludwigsburg übliche Lehrevaluation (Evaluation in der Semestermitte mit Vorstellung und Diskussion des Ergebnisses) in die Praxis umgesetzt und von den Studierenden erlebt, bewertet und diskutiert wird. Zentral war hierbei die Frage, ob sich aus Sicht der Studierenden durch die Evaluation die Lehre verbessert. In einem Mixed-Methods-Design wurden eine Fragebogenerhebung (204 Studierende) und Interviews (sechs Studierende) durchgeführt. Es zeigte sich, dass ein Diskurs über die Evaluationsergebnisse eher selten und eher bei den besseren Lehrveranstaltungen erfolgte und dass langfristige Verbesserungen der Lehrqualität als Folge der Lehrevaluation nahezu nie beobachtet wurden. Die Fragebogenerhebung und die Interviewerhebung zeigten übereinstimmend, dass nur ein geringer Teil der Dozenten die Ergebnisse der Lehrevaluation mit den Studierenden diskutiert. Die fehlende Rückmeldung und die fehlende Diskussion über die Evaluationsergebnisse tragen dazu bei, dass einige Studierende das Ausfüllen der Evaluationsbögen als Last ansehen, wobei Studierende der unteren Semester möglicherweise dazu neigen, kognitive Dissonanzen beim Ausfüllen der Evaluationsbögen durch Spekulationen hinsichtlich der Konsequenzen des eigenen Tuns aufzulösen. Der Glaube an die Verbesserung der Lehrqualität durch Evaluation sank mit der Semesterzahl und der Zahl der Evaluationsteilnehmenden.
Keyword(s)
Evaluation von Lehrveranstaltungen Hochschullehrer Lehrereffizienzbeurteilung Bildungsqualität Lehren Schüler- und Studierendeneinstellungen Studierende (Anfangssemester)Persistent Identifier
Date of first publication
2016
Is part of
Krämer, M., Preiser, S. & Brusdeylins, K. (Hrsg.). (2016). Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
Publisher
PsychOpen GOLD
Citation
Hinz, A. (2016). Wie nützlich ist Lehrevaluation durch Studierende mittels Ratingskalen? In Michael Krämer, Siegfried Preiser & Kerstin Brusdeylins (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
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Author(s) / Creator(s)Hinz, Arnold
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PsychArchives acquisition timestamp2018-11-13T13:02:04Z
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Made available on2018-11-13T13:02:04Z
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Date of first publication2016
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Abstract / DescriptionIn einer empirischen Studie wurde untersucht, wie die an der Pädagogische Hochschule Ludwigsburg übliche Lehrevaluation (Evaluation in der Semestermitte mit Vorstellung und Diskussion des Ergebnisses) in die Praxis umgesetzt und von den Studierenden erlebt, bewertet und diskutiert wird. Zentral war hierbei die Frage, ob sich aus Sicht der Studierenden durch die Evaluation die Lehre verbessert. In einem Mixed-Methods-Design wurden eine Fragebogenerhebung (204 Studierende) und Interviews (sechs Studierende) durchgeführt. Es zeigte sich, dass ein Diskurs über die Evaluationsergebnisse eher selten und eher bei den besseren Lehrveranstaltungen erfolgte und dass langfristige Verbesserungen der Lehrqualität als Folge der Lehrevaluation nahezu nie beobachtet wurden. Die Fragebogenerhebung und die Interviewerhebung zeigten übereinstimmend, dass nur ein geringer Teil der Dozenten die Ergebnisse der Lehrevaluation mit den Studierenden diskutiert. Die fehlende Rückmeldung und die fehlende Diskussion über die Evaluationsergebnisse tragen dazu bei, dass einige Studierende das Ausfüllen der Evaluationsbögen als Last ansehen, wobei Studierende der unteren Semester möglicherweise dazu neigen, kognitive Dissonanzen beim Ausfüllen der Evaluationsbögen durch Spekulationen hinsichtlich der Konsequenzen des eigenen Tuns aufzulösen. Der Glaube an die Verbesserung der Lehrqualität durch Evaluation sank mit der Semesterzahl und der Zahl der Evaluationsteilnehmenden.
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Publication statusacceptedVersion
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Review statusnotReviewed
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External description on another websitehttps://www.psyndex.de/psychologie/PSYNDEX.php?id=0325037&search=psycharchives
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CitationHinz, A. (2016). Wie nützlich ist Lehrevaluation durch Studierende mittels Ratingskalen? In Michael Krämer, Siegfried Preiser & Kerstin Brusdeylins (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
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ISBN978-3-8440-4856-8
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.12034/816
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.1008
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Language of contentdeu
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PublisherPsychOpen GOLD
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Is part ofKrämer, M., Preiser, S. & Brusdeylins, K. (Hrsg.). (2016). Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
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Is related tohttps://www.psycharchives.org/handle/20.500.12034/743
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Is related tohttps://doi.org/10.23668/psycharchives.935
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Keyword(s)Evaluation von Lehrveranstaltungen
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Keyword(s)Hochschullehrer
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Keyword(s)Lehrereffizienzbeurteilung
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Keyword(s)Bildungsqualität
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Keyword(s)Lehren
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Keyword(s)Schüler- und Studierendeneinstellungen
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Keyword(s)Studierende (Anfangssemester)
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleWie nützlich ist Lehrevaluation durch Studierende mittels Ratingskalen?
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DRO typebookPart
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DFK number from PSYNDEX0325037