Testeffekt in Psychologie-Lehrveranstaltungen? Eine metaanalytische Perspektive
Author(s) / Creator(s)
Schwieren, Juliane
Barenberg, Jonathan
Dutke, Stephan
Abstract / Description
In einer Metaanalyse wurde untersucht, in welchem Umfang sich ein Testeffekt auch im Rahmen von Psychologielehrveranstaltungen nachweisen lässt. Ausgangspunkt bildete eine Literaturrecherche zum Testeffekt in der Psychologielehre anhand der PsycINFO-Datenbank und der Durchsicht von Literaturverzeichnissen diverser Übersichtsartikel. Insgesamt 19 Publikationen im Erscheinungszeitraum von Juli 1984 bis Februar 2016 erfüllten zwei Einschlusskriterien: (1) die Studien befassten sich mit der Vermittlung psychologischer oder psychologierelevanter Lerninhalte und ermöglichten (2) den direkten Vergleich einer Testbedingung mit einer adäquaten Kontrollbedingung (Rekapitulation oder kein Test). Die metaanalytische Auswertung erfolgte mit dem R-Paket metafor. Für jeden Einzelvergleich wurde die Effektgröße Cohen's d als die standardisierte mittlere Differenz in der finalen Testleistung zwischen Testbedingung und Kontrollbedingung ermittelt. Für kleine Stichproben (kleiner als 20) wurde eine Korrektur der Effektgröße nach Hedges (1981) vorgenommen. Zentrales Ergebnis war, dass sich auch in Studien mit psychologischen bzw. psychologierelevanten Lerninhalten ein Testeffekt nachweisen lässt. Wurde zwischen initialer Lernphase und finaler Testphase ein Übungstest absolviert, führte dies im Mittel zu einer Verbesserung der Abrufleistung in der finalen Leistungsüberprüfung, wobei dieser Effekt sich unter Berücksichtigung einer Korrektur für abhängige Effektgrößen erhöhte. Als Moderator kommt die Gabe von Feedback im Übungstest in Frage, die zu einem signifikanten Anstieg des Testeffekts führte, jedoch nur so lange, wie keine Korrekturprozedur für Abhängigkeiten zwischen einzelnen Effektgrößen angewendet wurde.
Keyword(s)
Psychologiestudium Testen Lernen Gedächtnis Übung Pädagogisches TestenPersistent Identifier
Date of first publication
2016
Is part of
Krämer, M., Preiser, S. & Brusdeylins, K. (Hrsg.). (2016). Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
Publisher
PsychOpen GOLD
Citation
Schwieren, J., Barenberg, J., & Dutke, S. (2016). Testeffekt in Psychologie-Lehrveranstaltungen? Eine metaanalytische Perspektive. In Michael Krämer, Siegfried Preiser & Kerstin Brusdeylins (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
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Author(s) / Creator(s)Schwieren, Juliane
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Author(s) / Creator(s)Barenberg, Jonathan
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Author(s) / Creator(s)Dutke, Stephan
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PsychArchives acquisition timestamp2018-11-13T13:02:05Z
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Made available on2018-11-13T13:02:05Z
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Date of first publication2016
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Abstract / DescriptionIn einer Metaanalyse wurde untersucht, in welchem Umfang sich ein Testeffekt auch im Rahmen von Psychologielehrveranstaltungen nachweisen lässt. Ausgangspunkt bildete eine Literaturrecherche zum Testeffekt in der Psychologielehre anhand der PsycINFO-Datenbank und der Durchsicht von Literaturverzeichnissen diverser Übersichtsartikel. Insgesamt 19 Publikationen im Erscheinungszeitraum von Juli 1984 bis Februar 2016 erfüllten zwei Einschlusskriterien: (1) die Studien befassten sich mit der Vermittlung psychologischer oder psychologierelevanter Lerninhalte und ermöglichten (2) den direkten Vergleich einer Testbedingung mit einer adäquaten Kontrollbedingung (Rekapitulation oder kein Test). Die metaanalytische Auswertung erfolgte mit dem R-Paket metafor. Für jeden Einzelvergleich wurde die Effektgröße Cohen's d als die standardisierte mittlere Differenz in der finalen Testleistung zwischen Testbedingung und Kontrollbedingung ermittelt. Für kleine Stichproben (kleiner als 20) wurde eine Korrektur der Effektgröße nach Hedges (1981) vorgenommen. Zentrales Ergebnis war, dass sich auch in Studien mit psychologischen bzw. psychologierelevanten Lerninhalten ein Testeffekt nachweisen lässt. Wurde zwischen initialer Lernphase und finaler Testphase ein Übungstest absolviert, führte dies im Mittel zu einer Verbesserung der Abrufleistung in der finalen Leistungsüberprüfung, wobei dieser Effekt sich unter Berücksichtigung einer Korrektur für abhängige Effektgrößen erhöhte. Als Moderator kommt die Gabe von Feedback im Übungstest in Frage, die zu einem signifikanten Anstieg des Testeffekts führte, jedoch nur so lange, wie keine Korrekturprozedur für Abhängigkeiten zwischen einzelnen Effektgrößen angewendet wurde.
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Publication statusacceptedVersion
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Review statusnotReviewed
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External description on another websitehttps://www.psyndex.de/psychologie/PSYNDEX.php?id=0325042&search=psycharchives
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CitationSchwieren, J., Barenberg, J., & Dutke, S. (2016). Testeffekt in Psychologie-Lehrveranstaltungen? Eine metaanalytische Perspektive. In Michael Krämer, Siegfried Preiser & Kerstin Brusdeylins (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
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ISBN978-3-8440-4856-8
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.12034/821
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.1013
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Language of contentdeu
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PublisherPsychOpen GOLD
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Is part ofKrämer, M., Preiser, S. & Brusdeylins, K. (Hrsg.). (2016). Psychologiedidaktik und Evaluation XI. Aachen, Deutschland: Shaker Verlag.
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Is related tohttps://www.psycharchives.org/handle/20.500.12034/743
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Is related tohttps://doi.org/10.23668/psycharchives.935
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Keyword(s)Psychologiestudium
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Keyword(s)Testen
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Keyword(s)Lernen
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Keyword(s)Gedächtnis
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Keyword(s)Übung
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Keyword(s)Pädagogisches Testen
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleTesteffekt in Psychologie-Lehrveranstaltungen? Eine metaanalytische Perspektive
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DRO typebookPart
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DFK number from PSYNDEX0325042