Die Beziehung zwischen Tonalitätsverstehen und kognitiven Fähigkeiten
Author(s) / Creator(s)
Maier-Karius, Johanna
Schwarzer, Gudrun
Abstract / Description
Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Frage, wie sich das tonale Verstehen entwickelt und inwieweit es mit der Entwicklung anderer kognitiver Fähigkeiten wie dem allgemein-logischen Schlussfolgern und dem räumlichen Vorstellungsvermögen im Zusammenhang steht. Es wurden 105 5- bis 10-jährige Kinder untersucht. Das Tonalitätsverstehen wurde mit der Probetonmethode (vgl. z. B. Krumhansl, 1990) erfasst, bei der die Probanden die Aufgabe haben, Schlusstöne kurzer Melodien zu bewerten. Das allgemein-logische Schlussfolgern wurde mit dem Culture-Fair-Test (CFT 20-R, Weiß, 2006 bzw.CFT 1, Cattell et al., 1997) und das räumliche Vorstellungsvermögen mit dem Mosaik-Test (HAWIK-III, Tewes et al., 2000 bzw. HAWIVA, Eggert, 1976) gemessen. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Internalisierung der tonalen Regeln der westlichen Musik im Alter von fünf bis zehn Jahren. Zusammenhänge zwischen Tonalitätsverstehen und räumlichem Vorstellungsvermögen ließen sich kaum nachweisen; es zeigte sich jedoch ein Zusammenhang zwischen allgemein-logischem und tonalem Schlussfolgern bei den Kindern mit differenzierterem tonalem Verstehen. Dies wird im Hinblick auf einen Wechsel in der Strategie bei der Beurteilung von Schlusstönen diskutiert.
The present study investigated the development of tonal understanding and its relation to nonmusical abilities like general intelligence and visual-spatial processing. Five-to ten-year-old children were tested with the probe tone method to assess tonal comprehension (e.g. Krumhansl, 1990). Listeners provided a goodness-of-fit-rating for different probe tones as an ending of short melodies. General cognitive abilities and visual-spatial processing were assessed with the Culture FairTest (CFT 20-R, Weiß, 2006, and CFT 1, Cat tell et al., 1997) and the Mosaik-Test (HAWIK-111, Tewes et al., 2000, and HAWIVA, Eggert, 1976). Results indicated an age related increase in internalization of the diatonic scale structure of Western music. There was only little evidence for a relationship between tonal comprehension and visual spatial processing. However, children with a higher level of tonal understanding showed a strong association between tonal comprehension and abstract reasoning. Implications of this result in relation to strategy changes in the probe tone method are discussed.
Keyword(s)
Musikalische Fähigkeiten Kognitive Fähigkeiten Kognitive Entwicklung Entwicklung in der Kindheit Räumliches Vorstellungsvermögen Schlussfolgerndes Denken Vorschulalter Schulalter Deutschland Musical Ability Cognitive Ability Cognitive Development Childhood Development Spatial Ability Reasoning Preschool Age School Age GermanyPersistent Identifier
Date of first publication
2011
Is part of
Auhagen, W., Bullerjahn, C. & Höge, H. (Hrsg.). (2011). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 21: Musikselektion zur Identitätsstiftung und Emotionsmodulation. Göttingen, Deutschland: Hogrefe.
Publisher
Hogrefe
Citation
Maier-Karius, J. & Schwarzer, G. (2011). Die Beziehung zwischen Tonalitätsverstehen und kognitiven Fähigkeiten. In W Auhagen, C Bullerjahn & H Höge (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 21: Musikselektion zur Identitätsstiftung und Emotionsmodulation. Göttingen, Deutschland: Hogrefe.
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Author(s) / Creator(s)Maier-Karius, Johanna
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Author(s) / Creator(s)Schwarzer, Gudrun
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PsychArchives acquisition timestamp2020-05-20T15:30:18Z
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Made available on2020-05-20T15:30:18Z
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Date of first publication2011
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Abstract / DescriptionDie vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Frage, wie sich das tonale Verstehen entwickelt und inwieweit es mit der Entwicklung anderer kognitiver Fähigkeiten wie dem allgemein-logischen Schlussfolgern und dem räumlichen Vorstellungsvermögen im Zusammenhang steht. Es wurden 105 5- bis 10-jährige Kinder untersucht. Das Tonalitätsverstehen wurde mit der Probetonmethode (vgl. z. B. Krumhansl, 1990) erfasst, bei der die Probanden die Aufgabe haben, Schlusstöne kurzer Melodien zu bewerten. Das allgemein-logische Schlussfolgern wurde mit dem Culture-Fair-Test (CFT 20-R, Weiß, 2006 bzw.CFT 1, Cattell et al., 1997) und das räumliche Vorstellungsvermögen mit dem Mosaik-Test (HAWIK-III, Tewes et al., 2000 bzw. HAWIVA, Eggert, 1976) gemessen. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Internalisierung der tonalen Regeln der westlichen Musik im Alter von fünf bis zehn Jahren. Zusammenhänge zwischen Tonalitätsverstehen und räumlichem Vorstellungsvermögen ließen sich kaum nachweisen; es zeigte sich jedoch ein Zusammenhang zwischen allgemein-logischem und tonalem Schlussfolgern bei den Kindern mit differenzierterem tonalem Verstehen. Dies wird im Hinblick auf einen Wechsel in der Strategie bei der Beurteilung von Schlusstönen diskutiert.de_DE
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Abstract / DescriptionThe present study investigated the development of tonal understanding and its relation to nonmusical abilities like general intelligence and visual-spatial processing. Five-to ten-year-old children were tested with the probe tone method to assess tonal comprehension (e.g. Krumhansl, 1990). Listeners provided a goodness-of-fit-rating for different probe tones as an ending of short melodies. General cognitive abilities and visual-spatial processing were assessed with the Culture FairTest (CFT 20-R, Weiß, 2006, and CFT 1, Cat tell et al., 1997) and the Mosaik-Test (HAWIK-111, Tewes et al., 2000, and HAWIVA, Eggert, 1976). Results indicated an age related increase in internalization of the diatonic scale structure of Western music. There was only little evidence for a relationship between tonal comprehension and visual spatial processing. However, children with a higher level of tonal understanding showed a strong association between tonal comprehension and abstract reasoning. Implications of this result in relation to strategy changes in the probe tone method are discussed.en_US
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Publication statuspublishedVersion
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Review statuspeerReviewed
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External description on another websitehttps://www.pubpsych.de/get.php?id=0246406
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CitationMaier-Karius, J. & Schwarzer, G. (2011). Die Beziehung zwischen Tonalitätsverstehen und kognitiven Fähigkeiten. In W Auhagen, C Bullerjahn & H Höge (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 21: Musikselektion zur Identitätsstiftung und Emotionsmodulation. Göttingen, Deutschland: Hogrefe.
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ISBN978-3-8017-2387-3
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.12034/2560
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.2940
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Language of contentdeu
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PublisherHogrefe
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Is part ofAuhagen, W., Bullerjahn, C. & Höge, H. (Hrsg.). (2011). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 21: Musikselektion zur Identitätsstiftung und Emotionsmodulation. Göttingen, Deutschland: Hogrefe.
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Keyword(s)Musikalische Fähigkeitende_DE
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Keyword(s)Kognitive Fähigkeitende_DE
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Keyword(s)Kognitive Entwicklungde_DE
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Keyword(s)Entwicklung in der Kindheitde_DE
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Keyword(s)Räumliches Vorstellungsvermögende_DE
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Keyword(s)Schlussfolgerndes Denkende_DE
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Keyword(s)Vorschulalterde_DE
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Keyword(s)Schulalterde_DE
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Keyword(s)Deutschlandde_DE
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Keyword(s)Musical Abilityen_US
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Keyword(s)Cognitive Abilityen_US
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Keyword(s)Cognitive Developmenten_US
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Keyword(s)Childhood Developmenten_US
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Keyword(s)Spatial Abilityen_US
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Keyword(s)Reasoningen_US
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Keyword(s)Preschool Ageen_US
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Keyword(s)School Ageen_US
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Keyword(s)Germanyen_US
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleDie Beziehung zwischen Tonalitätsverstehen und kognitiven Fähigkeitende_DE
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TitleThe relationship between tonality understanding and cognitive abilities [Translated with www.DeepL.com]en_US
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DRO typebookPart
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