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„Die paradoxe Doppelnatur des Intellektuellen" - Der Fall Friedrich Sander

Author(s) / Creator(s)

Wittmann, Simone

Abstract / Description

Friedrich Sander war in den fünfziger Jahren als Leiter des Bonner Psychologischen Instituts und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Psychologie eine der Galionsfiguren der westdeutschen Nachkriegspsychologie. Erst als im Zuge des Generationenwechsels an den Universitäten und einer Öffnung der deutschen Psychologie für US-amerikanische Einflüsse die nationalsozialistischen Verstrickungen einzelner Fachvertreter thematisiert wurden, sah sich Sander auf Grund eines Artikels aus dem Jahr 1937 mit heftiger Kritik konfrontiert. In diesem Zusammenhang wird das Wirken Sanders während der Zeit des Nationalsozialismus zwischen politischer Einlassung und experimenteller Grundlagenforschung nachgezeichnet. Es wird gezeigt, dass die Versuche zur politischen Legitimation der Psychologie und das Streben nach Autonomie des wissenschaftlichen Feldes keinen Widerspruch bilden, sondern die Grundlage avisierter innerwissenschaftlicher wie gesellschaftlicher Einflussnahmen sind.

Persistent Identifier

Date of first publication

2002

Journal title

Psychologie und Geschichte

Volume

10

Issue

3/4

Publisher

Verlag litblockín. Verlag für literarische Produkte

Publication status

publishedVersion

Review status

peerReviewed

Citation

  • Author(s) / Creator(s)
    Wittmann, Simone
  • PsychArchives acquisition timestamp
    2017-06-14T09:11:20Z
  • Made available on
    2017-06-14T09:11:20Z
  • Date of first publication
    2002
  • Abstract / Description
    Friedrich Sander war in den fünfziger Jahren als Leiter des Bonner Psychologischen Instituts und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Psychologie eine der Galionsfiguren der westdeutschen Nachkriegspsychologie. Erst als im Zuge des Generationenwechsels an den Universitäten und einer Öffnung der deutschen Psychologie für US-amerikanische Einflüsse die nationalsozialistischen Verstrickungen einzelner Fachvertreter thematisiert wurden, sah sich Sander auf Grund eines Artikels aus dem Jahr 1937 mit heftiger Kritik konfrontiert. In diesem Zusammenhang wird das Wirken Sanders während der Zeit des Nationalsozialismus zwischen politischer Einlassung und experimenteller Grundlagenforschung nachgezeichnet. Es wird gezeigt, dass die Versuche zur politischen Legitimation der Psychologie und das Streben nach Autonomie des wissenschaftlichen Feldes keinen Widerspruch bilden, sondern die Grundlage avisierter innerwissenschaftlicher wie gesellschaftlicher Einflussnahmen sind.
    de_DE
  • Publication status
    publishedVersion
  • Review status
    peerReviewed
  • ISSN
    0935-0179
  • Persistent Identifier
    https://hdl.handle.net/20.500.12034/41
  • Persistent Identifier
    https://doi.org/10.23668/psycharchives.554
  • Language of content
    deu
  • Publisher
    Verlag litblockín. Verlag für literarische Produkte
    de_DE
  • Is part of series
    Psychologie und Geschichte
  • Title
    „Die paradoxe Doppelnatur des Intellektuellen" - Der Fall Friedrich Sander
  • DRO type
    article
  • Issue
    3/4
  • Journal title
    Psychologie und Geschichte
  • Volume
    10
  • Visible tag(s)
    Version of Record