Die Geschichte der Gerechte-Welt-Forschung : eine Entwicklung in acht Stufen?
Author(s) / Creator(s)
Maes, Jürgen
Other kind(s) of contributor
Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" der Universität Trier, FB I - Psychologie
Abstract / Description
Der Artikel wirft einen Blick zurueck auf dreissig Jahre Gerechte-Welt-Forschung (1965-1995). Es wird untersucht, ob die Forschungsgeschichte zum Konstrukt des Gerechte-Welt-Glaubens angemessen mit einer Phasenabfolge beschrieben werden kann, die A. Furnham vor einigen Jahren vorgeschlagen hat. Nach dieser Stufensequenz durchlaeuft jede sogenannte "Einzeltrait"-Persoenlichkeitstheorie eine typische Abfolge von acht Stufen von der Entdeckung des Phaenomens (Stufe 1) zur Replikation der Befunde (Stufe 2) und der Entwicklung eines eindimensionalen Messinstrumentes (Stufe 3), das auf Stufe 4 validiert wird. Auf Stufe 5 fuehren psychometrische, vor allem faktorenanalytische Untersuchungen zu der Erkenntnis, dass das Phaenomen multidimensional ist, was wiederum auf Stufe 6 zu einer Reihe von mehrdimensionalen Messinstrumenten fuehrt. Auf der 7. Stufe werden Zweifel am urspruenglichen Konzept laut, bis das Konzept dann auf der 8. Stufe, falls es die Diskussionen der 7. Stufe uebersteht, in der Forschergemeinde allgemein akzeptiert wird, was sich an der zunehmenden Beruecksichtigung des Konstrukts in psychologischen Textbuechern zeigt. Die Forschungsliteratur aus dreissig Jahren Gerechte-Welt-Forschung wird entlang dieser Entwicklungssequenz diskutiert. Es zeigt sich, dass sich zwar alle von Furnham beobachteten Phasen auch in der Geschichte der Gerechte-Welt-Forschung wiederfinden lassen, dass diese Sequenz allein aber zu linear ist, um die Vielfaeltigkeit der Gerechte-Welt-Forschung angemessen beschreiben zu koennen. Der Artikel resuemiert sowohl die sozialpsychologischen als auch die differentialpsychologischen Forschungsbemuehungen und enthaelt eine woertliche Wiedergabe aller verfuegbaren Instrumente zur Messung des ein- oder mehrdimensionalen, allgemeinen oder bereichsspezifischen Gerechte-Welt-Glaubens.
Keyword(s)
Psychologie Gerechtigkeit Sozialpsychologie Forschung Geschichte 1965-1995Persistent Identifier
Date of first publication
1998
Is part of series
Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"; 111
Citation
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beri111.pdfAdobe PDF - 799.03KBMD5: 592a5d74383da084a633070a106b3af5
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Author(s) / Creator(s)Maes, Jürgen
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Other kind(s) of contributorArbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" der Universität Trier, FB I - Psychologiede
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-17T11:00:06Z
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Made available on2004-03-22
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Made available on2015-12-01T10:29:54Z
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Made available on2022-11-17T11:00:06Z
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Date of first publication1998
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Abstract / DescriptionDer Artikel wirft einen Blick zurueck auf dreissig Jahre Gerechte-Welt-Forschung (1965-1995). Es wird untersucht, ob die Forschungsgeschichte zum Konstrukt des Gerechte-Welt-Glaubens angemessen mit einer Phasenabfolge beschrieben werden kann, die A. Furnham vor einigen Jahren vorgeschlagen hat. Nach dieser Stufensequenz durchlaeuft jede sogenannte "Einzeltrait"-Persoenlichkeitstheorie eine typische Abfolge von acht Stufen von der Entdeckung des Phaenomens (Stufe 1) zur Replikation der Befunde (Stufe 2) und der Entwicklung eines eindimensionalen Messinstrumentes (Stufe 3), das auf Stufe 4 validiert wird. Auf Stufe 5 fuehren psychometrische, vor allem faktorenanalytische Untersuchungen zu der Erkenntnis, dass das Phaenomen multidimensional ist, was wiederum auf Stufe 6 zu einer Reihe von mehrdimensionalen Messinstrumenten fuehrt. Auf der 7. Stufe werden Zweifel am urspruenglichen Konzept laut, bis das Konzept dann auf der 8. Stufe, falls es die Diskussionen der 7. Stufe uebersteht, in der Forschergemeinde allgemein akzeptiert wird, was sich an der zunehmenden Beruecksichtigung des Konstrukts in psychologischen Textbuechern zeigt. Die Forschungsliteratur aus dreissig Jahren Gerechte-Welt-Forschung wird entlang dieser Entwicklungssequenz diskutiert. Es zeigt sich, dass sich zwar alle von Furnham beobachteten Phasen auch in der Geschichte der Gerechte-Welt-Forschung wiederfinden lassen, dass diese Sequenz allein aber zu linear ist, um die Vielfaeltigkeit der Gerechte-Welt-Forschung angemessen beschreiben zu koennen. Der Artikel resuemiert sowohl die sozialpsychologischen als auch die differentialpsychologischen Forschungsbemuehungen und enthaelt eine woertliche Wiedergabe aller verfuegbaren Instrumente zur Messung des ein- oder mehrdimensionalen, allgemeinen oder bereichsspezifischen Gerechte-Welt-Glaubens.de
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-1641
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/115
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.8769
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Language of contentdeu
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Is part ofBerichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral", Nr. 111 (Gip-Bericht Nr. 17), ISSN 1430-1148, http://www.gerechtigkeitsforschung.de/berichte/beri111.pdf
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Is part of seriesBerichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"; 111
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Keyword(s)Psychologiede
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Keyword(s)Gerechtigkeitde
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Keyword(s)Sozialpsychologiede
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Keyword(s)Forschungde
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Keyword(s)Geschichte 1965-1995de
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleDie Geschichte der Gerechte-Welt-Forschung : eine Entwicklung in acht Stufen?de
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DRO typereport
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Berichte der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"