Tendenz zum assertorischen bzw. revisionsbereiten Urteilen : Validierung zweier neuer Konstrukte
Author(s) / Creator(s)
Bernhardt, Kerstin
Other kind(s) of contributor
Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" der Universität Trier, FB I - Psychologie
Abstract / Description
Die neu entwickelte Persönlichkeitsdimension "Tendenz zum assertorischen bzw. revisionsbereiten Urteilen" soll validiert werden. Die "Tendenz zum assertorischen Urteilen" bezieht sich auf die Neigung einer Person, auf ihren einmal gefällten Urteilen zu beharren und keine anderen Sichtweisen in Betracht zu ziehen. Durch eine "Tendenz zum revisionsbereiten Urteilen" zeichnet sich dagegen eine Person aus, die ihre Urteile im Nachhinein überdenkt, neue Informationen einholt und diese Urteile gegebenenfalls revidiert. Zur Erfassung dieser beiden latenten Urteilsdimensionen dienten jeweils drei Indikatoren: Der Indikator "Urteilsrevidierung" bezieht sich auf die Bereitschaft einer Person, ih einmal gefälltes Urteil in Frage zu stellen. Diese sollte bei assertorischem Urteilsstil gering und bei revisionsbereitem Urteilsstil stark ausgeprägt sein. Der zweite Indikator "Meinungen anderer" bezieht sich darauf, wie stark eine Person die Meinungen anderer in Betracht zieht. Assertorische Personen sollten sich dadurch auszeichnen, daß sie andere Meinungen kaum in Betracht ziehen und sich gegenüber diesen abschirmen. Revisionsbereite Personen sollten dagegen offen für die Meinungen anderer sein. Der dritte Indikator "Perspektivenübernahmebereitschaft" bezeichnet die Bereitschaft einer Person, die Perspektive des Gegenübers zu übernehmen. Assertorische Personen sollten eine geringe Perspektivenübernahmebereitschaft aufweisen, wogegen revisionsbereite Personen auch in sehr emotionsgeladenen Situationen noch bereit sein sollten, die Perspektive des anderen zu übernehmen. Auf der Basis dieser drei Indikatoren wurden für jede Urteilstendenz Items formuliert und zu einem Fragebogen zur Erfassung der "Tendenz zum assertorischen bzw. revisionsbereiten Urteilen" zusammengestellt. In zwei Studien wurde zunächst die Inhaltsvalidität und anschließend die faktorielle sowie die konvergente und diskriminante Validität dieses neuen Konstruktes untersucht.
Keyword(s)
Psychologie UrteilenPersistent Identifier
Date of first publication
2000
Is part of series
Berichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"; 135
Citation
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beri135.pdfAdobe PDF - 230.35KBMD5: 954bd57a831011e658f5f8f8df6955d8
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Author(s) / Creator(s)Bernhardt, Kerstin
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Other kind(s) of contributorArbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral" der Universität Trier, FB I - Psychologiede
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PsychArchives acquisition timestamp2022-11-17T11:00:16Z
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Made available on2004-03-12
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Made available on2015-12-01T10:29:54Z
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Made available on2022-11-17T11:00:16Z
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Date of first publication2000
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Abstract / DescriptionDie neu entwickelte Persönlichkeitsdimension "Tendenz zum assertorischen bzw. revisionsbereiten Urteilen" soll validiert werden. Die "Tendenz zum assertorischen Urteilen" bezieht sich auf die Neigung einer Person, auf ihren einmal gefällten Urteilen zu beharren und keine anderen Sichtweisen in Betracht zu ziehen. Durch eine "Tendenz zum revisionsbereiten Urteilen" zeichnet sich dagegen eine Person aus, die ihre Urteile im Nachhinein überdenkt, neue Informationen einholt und diese Urteile gegebenenfalls revidiert. Zur Erfassung dieser beiden latenten Urteilsdimensionen dienten jeweils drei Indikatoren: Der Indikator "Urteilsrevidierung" bezieht sich auf die Bereitschaft einer Person, ih einmal gefälltes Urteil in Frage zu stellen. Diese sollte bei assertorischem Urteilsstil gering und bei revisionsbereitem Urteilsstil stark ausgeprägt sein. Der zweite Indikator "Meinungen anderer" bezieht sich darauf, wie stark eine Person die Meinungen anderer in Betracht zieht. Assertorische Personen sollten sich dadurch auszeichnen, daß sie andere Meinungen kaum in Betracht ziehen und sich gegenüber diesen abschirmen. Revisionsbereite Personen sollten dagegen offen für die Meinungen anderer sein. Der dritte Indikator "Perspektivenübernahmebereitschaft" bezeichnet die Bereitschaft einer Person, die Perspektive des Gegenübers zu übernehmen. Assertorische Personen sollten eine geringe Perspektivenübernahmebereitschaft aufweisen, wogegen revisionsbereite Personen auch in sehr emotionsgeladenen Situationen noch bereit sein sollten, die Perspektive des anderen zu übernehmen. Auf der Basis dieser drei Indikatoren wurden für jede Urteilstendenz Items formuliert und zu einem Fragebogen zur Erfassung der "Tendenz zum assertorischen bzw. revisionsbereiten Urteilen" zusammengestellt. In zwei Studien wurde zunächst die Inhaltsvalidität und anschließend die faktorielle sowie die konvergente und diskriminante Validität dieses neuen Konstruktes untersucht.de
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Persistent Identifierhttps://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:291-psydok-1581
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.11780/110
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.8783
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Language of contentdeu
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Is part ofBerichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral", Nr. 135, ISSN 1430-1148, http://www.gerechtigkeitsforschung.de/berichte/beri135.pdf
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Is part of seriesBerichte aus der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"; 135
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Keyword(s)Psychologiede
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Keyword(s)Urteilende
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleTendenz zum assertorischen bzw. revisionsbereiten Urteilen : Validierung zweier neuer Konstruktede
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DRO typereport
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Visible tag(s)PsyDok
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Visible tag(s)Berichte der Arbeitsgruppe "Verantwortung, Gerechtigkeit, Moral"