Die Open Science-Infrastruktur in der deutschsprachigen Psychologie: Ergebnisse der ZPID-Nutzerstudie 2021
Author(s) / Creator(s)
Rosman, Tom
Burgard, Tanja
Bosnjak, Michael
Abstract / Description
Im Zuge des Kulturwandels hin zu Open Science werden in Deutschland wie international zunehmend Infrastrukturangebote geschaffen, um transparente und replizierbare psychologische Forschung zu unterstützen. Ziel der vorliegenden Arbeit war das Erhalten von Informationen zu den Open Science-Infrastrukturbedarfen der psychologischen Fachcommunity sowie dazu, inwiefern die Angebote des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) diese Bedarfe im Jahr 2021 abdecken. Ein besonderer Fokus lag dabei auf Forschenden aus den deutschsprachigen Ländern; die Umfrage richtete sich aber auch an Praktiker/-innen und Studierende. Insgesamt nahmen N = 460 Personen an der Umfrage teil; der Großteil davon waren DGPs-Mitglieder. Laut den Ergebnissen der Bedarfsanalyse gibt es in der Community ein erhebliches Interesse an kostenfreien Suchwerkzeugen, an der Open-Access-Publikation von Forschungsergebnissen sowie an einer Infrastruktur für Online-Datenerhebungen. Die Ergebnisse der auf die einzelnen ZPID-Angebote abzielenden Nutzerstudie spiegeln diese Befunde: Auch hier erhalten Suchwerkzeuge (z. B. PubPsych oder PSYNDEX), Open-Access-Angebote (Open Test Archive, PsychOpen) sowie das PsychLab ONLINE die höchsten Wichtigkeitsratings. Im Durchschnitt kennen die Befragten M = 4.37 (SD = 2.70; Median = 4) von insgesamt 16 Angeboten; dabei werden M = 2.04 (SD = 1.76; Median = 2) Angebote aktiv genutzt. Eine signifikant stärkere Bekanntheit und Nutzung der ZPID-Angebote fand sich in der Gruppe der Professorinnen und Professoren sowie in Mitgliedern der DGPs-Fachgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik. Die qualitative Analyse der Freitextantworten am Ende der Umfrage ergab insgesamt ein positives Bild; Kritik bezog sich häufig auf die geringe Bekanntheit der ZPID-Angebote sowie auf Dopplungen zwischen ZPID- und Konkurrenzangeboten. Insgesamt sind die Befunde als ermutigend anzusehen, wenngleich eine noch höhere Bekanntheit der Angebotspalette als Ganzes wünschenswert wäre. Limitation sowie Implikationen der Befunde für Forschung und Praxis werden diskutiert.
Beitrag aus der Reihe "ZPID Science Information Online"
Persistent Identifier
Date of first publication
2022-04-28
Is part of series
ZPID Science Information Online 22(1)
Publisher
ZPID (Leibniz Institute for Psychology)
Citation
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Rosman_et_al_2022_Open_Science_Infrastruktur.pdfAdobe PDF - 757.27KBMD5: a469039d0afd909214addd4c9053582c
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Author(s) / Creator(s)Rosman, Tom
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Author(s) / Creator(s)Burgard, Tanja
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Author(s) / Creator(s)Bosnjak, Michael
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PsychArchives acquisition timestamp2022-04-28T11:41:41Z
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Made available on2022-04-28T11:41:41Z
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Date of first publication2022-04-28
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Abstract / DescriptionIm Zuge des Kulturwandels hin zu Open Science werden in Deutschland wie international zunehmend Infrastrukturangebote geschaffen, um transparente und replizierbare psychologische Forschung zu unterstützen. Ziel der vorliegenden Arbeit war das Erhalten von Informationen zu den Open Science-Infrastrukturbedarfen der psychologischen Fachcommunity sowie dazu, inwiefern die Angebote des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) diese Bedarfe im Jahr 2021 abdecken. Ein besonderer Fokus lag dabei auf Forschenden aus den deutschsprachigen Ländern; die Umfrage richtete sich aber auch an Praktiker/-innen und Studierende. Insgesamt nahmen N = 460 Personen an der Umfrage teil; der Großteil davon waren DGPs-Mitglieder. Laut den Ergebnissen der Bedarfsanalyse gibt es in der Community ein erhebliches Interesse an kostenfreien Suchwerkzeugen, an der Open-Access-Publikation von Forschungsergebnissen sowie an einer Infrastruktur für Online-Datenerhebungen. Die Ergebnisse der auf die einzelnen ZPID-Angebote abzielenden Nutzerstudie spiegeln diese Befunde: Auch hier erhalten Suchwerkzeuge (z. B. PubPsych oder PSYNDEX), Open-Access-Angebote (Open Test Archive, PsychOpen) sowie das PsychLab ONLINE die höchsten Wichtigkeitsratings. Im Durchschnitt kennen die Befragten M = 4.37 (SD = 2.70; Median = 4) von insgesamt 16 Angeboten; dabei werden M = 2.04 (SD = 1.76; Median = 2) Angebote aktiv genutzt. Eine signifikant stärkere Bekanntheit und Nutzung der ZPID-Angebote fand sich in der Gruppe der Professorinnen und Professoren sowie in Mitgliedern der DGPs-Fachgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik. Die qualitative Analyse der Freitextantworten am Ende der Umfrage ergab insgesamt ein positives Bild; Kritik bezog sich häufig auf die geringe Bekanntheit der ZPID-Angebote sowie auf Dopplungen zwischen ZPID- und Konkurrenzangeboten. Insgesamt sind die Befunde als ermutigend anzusehen, wenngleich eine noch höhere Bekanntheit der Angebotspalette als Ganzes wünschenswert wäre. Limitation sowie Implikationen der Befunde für Forschung und Praxis werden diskutiert.de_DE
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Abstract / DescriptionBeitrag aus der Reihe "ZPID Science Information Online"de_DE
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Review statusnotRevieweden
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.12034/5894
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.6514
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Language of contentdeu
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PublisherZPID (Leibniz Institute for Psychology)en
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Is part of seriesZPID Science Information Online 22(1)en
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Is related tohttps://doi.org/10.23668/psycharchives.5657
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Is related tohttps://doi.org/10.23668/psycharchives.5656
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Is related tohttps://doi.org/10.23668/psycharchives.5658
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleDie Open Science-Infrastruktur in der deutschsprachigen Psychologie: Ergebnisse der ZPID-Nutzerstudie 2021de_DE
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DRO typereporten
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Leibniz institute name(s) / abbreviation(s)ZPIDde_DE