Wie Kultur und Traumakategorie den Zusammenhang von Sozialer Unterstützung und Post-Traumatischer Reifung verändern - Eine Meta-Analyse (How Culture and Trauma Category Change the Relation of Social Support and Post-traumatic Growth - A Meta-Analysis)

Post-traumatic maturation is a positive reaction that a person can develop after a traumatic experience that affects five domains of growth. Factors that positively influence this are social support and seeking social support. In research, culture is repeatedly used as a moderator in terms of the development of collectivism or individualism. However, this is usually done at a nominally scaled level, such as at the level of the respondents' countries of origin or, with even lower resolution, the respondents' continents of origin. Another operationalization is the classification of countries of origin into individualistic or collectivistic. In the planned meta-analysis, a more precise resolution is to be used, which is why collectivism and individualism are to be understood as two poles of a spectrum and operationalized on an interval scale by using the Hofstede values. This meta-analysis is intended to investigate the influence of culture in form of individualism as moderator on the relationship between post-traumatic growth and social support or seeking social support. It is assumed that social support or seeking social support is positively related to post-traumatic growth and that the level of individualism has a positive effect on this relationship. Additionally, it is assumed that the trauma category also has an influence on this relation. A schematic categorization will be used for this meta-analysis, as the research literature and meta-analytical research is no exception, often uses concrete trauma events for categorization, although a schematic classification may help to identify generalizable conditions that are decisive for processes that in turn influence the development of further distress or well-being of traumatized people. In order to contribute to a basis for this, it seems useful to investigate whether and which aspects of schematic and thus generalizable classification moderate the relationship between social support or the seeking social support and post-traumatic maturation. Posttraumatische Reifung ist eine positive Reaktion, die eine Person entwickeln kann nachdem ihr ein traumatisches Erlebnis widerfuhr, welche fünf Domänen der Reifung betrifft. Einflussfaktoren die dies positiv beeinflussen sind die Soziale Unterstützung und das Einfordern sozialer Unterstützung. In der Forschung wird die Kultur im Sinne der Ausprägung von Kollektivismus bzw. Individualismus als Moderator immer wieder herangezogen. Dies geschieht jedoch meist auf kategorialem Skalenniveau, wie auf Ebene der Herkunftsländer von Probanden oder mit geringerer Auflösung Herkunftskontinente der Probanden. Eine weitere Operationalisierung ist die Einteilung der Herkunftsländer in Individualistisch oder Kollektivistisch. In der geplanten Meta-analyse soll eine genauere Auflösung verwendet werden, weswegen Kollektivismus und Individualismus als Pole eines Spektrums aufgefasst und über die Hofstede values intervallskaliert operationalisiert werden sollen. Diese Meta-Analyse soll den Einfluss des Moderators der Kultur in Bezug auf die Ausprägung des Individualismus auf den Zusammenhang von posttraumatische Reifung und sozialer Unterstützung oder dem Einfordern sozialer Unterstützung untersuchen. Dabei wird angenommen, dass soziale Unterstützung positive mit Post-traumatischer Reifung zusammenhängt und die Ausprägung des Individualismus sich positiv auf diesen Zusammenhang auswirkt. Ferner wird angenommen, dass Traumakategorie ebenfalls einen Einfluss auf diesen Zusammenhang hat. Für diese Arbeit wird schematische Kategorisierung herangezogen, da in der Forschungsliteratur, auch der meta-analytischen, oft konkrete Trauma-Ereignisse zur Kategorisierung genutzt werden, wobei eine schematische Einteilung eventuell jedoch eher helfen kann Rahmenbedingungen zu identifizieren, die entscheidend für Prozesse sind, welche wiederum Einfluss auf die Entwicklung der Belastung bzw. des Wohlbefindens von Traumatisierten haben. Um einen Beitrag zu einer Grundlage dafür zu leisten, scheint es sinnvoll zu untersuchen, ob und welche Aspekte der schematischen und damit generalisierbaren Einteilung die Zusammenhänge zwischen sozialer Unterstützung oder dem Einfordern sozialer Unterstützung und Post-traumatischer Reifung moderieren.