Bewußtseinswirkungen und Heilsbotschaften der Musik. Eine Bilderauswertung unter kommunikationskritischen Gesichtspunkten
Author(s) / Creator(s)
Kleinen, Günter
Abstract / Description
Die Inhaltsanalyse von Bildern, die von Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren zum Thema "Musik kommuniziert" gemalt wurden, eröffnet einen tiefen Einblick in ihre musikalischen Lebenswelten. Die Bilder werden teilweise von den Schülerinnen und Schülern kommentiert. Dies ermöglicht es dem Autor, authentische Interpretationen zu geben. Texte und Bilder vermitteln eine subjektive Sicht der Dinge. Der Musikmarkt dominiert die musikalischen Vorlieben der Schülerinnen und Schüler. Die häufigste Situation ist eine Popgruppe auf der Bühne. Das Spielen von Musikinstrumenten kommt häufiger vor als das Hören von Musik über Kopfhörer oder andere technische Medien. Und der Besuch eines Live-Konzerts hat zudem eine sehr hohe Attraktivität. Aber Musik, insbesondere Musik, die durch technische Medien übertragen wird, wird als Mittel erlebt, um dem grauen Alltag zu entfliehen und ein warmes menschliches Gefühl zu vermitteln. Mit einer Stichprobe von 107 5 Bildern aus einem größeren Korpus wird es möglich, den Zusammenhang zwischen soziographischen Variablen wie Alter und Geschlecht und den dargestellten Kommunikationssituationen zu berechnen. Mit zunehmendem Alter wechseln die typischen Situationen von verschiedenen Formen der musikalischen Darbietung zu Träumen und Reflexionen, die durch die modernen Musikmedien erzeugt werden. Vor einem theoretischen Hintergrund kann dieser Wandel als "kulturelle Mutation" (Kurt Blaukopf) bezeichnet werden, die durch die technischen Medien hervorgerufen wird und zu einem reduzierten Realitätssinn führt. Mit den technischen Medien allein zu sein, bedeutet dennoch eine soziale Situation, und Musikkonsum kann als eine Form der Kommunikation charakterisiert werden. Musik ist der Traum von der Liebe und von einem besseren Leben. Auch wenn Musik durch technische Geräte produziert und präsentiert wird, wird sie als ein Symbol der Natur wahrgenommen, das die Erfahrung einer sicheren und gesunden Welt vermitteln kann. Aspekte einer reduzierten Kommunikation, die Ideologie der Natur und die Illusion, die Welt humaner zu machen, werden kritisiert. [Translated with www.DeepL.com]
The content analysis of pictures, painted by children aged between 6 and 16 about the theme "music communicates" opens a deep insight into their musical life worlds. The pictures are partly commented by the pupils. This enables the author to give authentic interpretations. Texts and pictures give a subjective sight of things. The music market dominates the musical preferences of the pupils. The most common situation is a pop group on stage. Playing musical instruments occurs more often than listening to music by headphones or other technical media. And attending a live concert furthermore has a very high attractiveness. But music, especially music transmitted by technical media is experienced as means to escape from te grey everyday life and to give a warm human feeling. With a sample of 1075 pictures out of a larger corpus it becomes possible to compute the connection between sociographic variables like age and sex and the depicted situations of communication. With age the typical situations change from different forms of musical performance to dreams and reflections created by the modern music media. From a theoretical background this change can be labeled as "cultural mutation" (Kurt Blaukopf), brought up by technical media and leading to a reduced sense of reality. To be alone with technical media nevertheless means a social situation, and music consuming may be characterized as a form of communication. Music is the dream of love and of a better life. Even if produced and presented by technical equipment music is perceived as a symbol of nature, which may give the experience of a safe and sound world. Aspects of a reduced communication, the ideology of nature and the illusion of making the world more humane are criticized.
Persistent Identifier
Date of first publication
1991
Is part of
Behne, K.-E., Kleinen, G. & de la Motte-Haber, H. (Hrsg.). (1991). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 7: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
Publisher
Noetzel
Citation
Kleinen, G. (1991). Bewußtseinswirkungen und Heilsbotschaften der Musik. Eine Bilderauswertung unter kommunikationskritischen Gesichtspunkten. In K-E Behne, G Kleinen & H de la Motte-Haber (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 7: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
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Author(s) / Creator(s)Kleinen, Günter
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PsychArchives acquisition timestamp2020-08-20T10:03:15Z
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Made available on2020-08-20T10:03:15Z
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Date of first publication1991
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Abstract / DescriptionDie Inhaltsanalyse von Bildern, die von Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren zum Thema "Musik kommuniziert" gemalt wurden, eröffnet einen tiefen Einblick in ihre musikalischen Lebenswelten. Die Bilder werden teilweise von den Schülerinnen und Schülern kommentiert. Dies ermöglicht es dem Autor, authentische Interpretationen zu geben. Texte und Bilder vermitteln eine subjektive Sicht der Dinge. Der Musikmarkt dominiert die musikalischen Vorlieben der Schülerinnen und Schüler. Die häufigste Situation ist eine Popgruppe auf der Bühne. Das Spielen von Musikinstrumenten kommt häufiger vor als das Hören von Musik über Kopfhörer oder andere technische Medien. Und der Besuch eines Live-Konzerts hat zudem eine sehr hohe Attraktivität. Aber Musik, insbesondere Musik, die durch technische Medien übertragen wird, wird als Mittel erlebt, um dem grauen Alltag zu entfliehen und ein warmes menschliches Gefühl zu vermitteln. Mit einer Stichprobe von 107 5 Bildern aus einem größeren Korpus wird es möglich, den Zusammenhang zwischen soziographischen Variablen wie Alter und Geschlecht und den dargestellten Kommunikationssituationen zu berechnen. Mit zunehmendem Alter wechseln die typischen Situationen von verschiedenen Formen der musikalischen Darbietung zu Träumen und Reflexionen, die durch die modernen Musikmedien erzeugt werden. Vor einem theoretischen Hintergrund kann dieser Wandel als "kulturelle Mutation" (Kurt Blaukopf) bezeichnet werden, die durch die technischen Medien hervorgerufen wird und zu einem reduzierten Realitätssinn führt. Mit den technischen Medien allein zu sein, bedeutet dennoch eine soziale Situation, und Musikkonsum kann als eine Form der Kommunikation charakterisiert werden. Musik ist der Traum von der Liebe und von einem besseren Leben. Auch wenn Musik durch technische Geräte produziert und präsentiert wird, wird sie als ein Symbol der Natur wahrgenommen, das die Erfahrung einer sicheren und gesunden Welt vermitteln kann. Aspekte einer reduzierten Kommunikation, die Ideologie der Natur und die Illusion, die Welt humaner zu machen, werden kritisiert. [Translated with www.DeepL.com]de_DE
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Abstract / DescriptionThe content analysis of pictures, painted by children aged between 6 and 16 about the theme "music communicates" opens a deep insight into their musical life worlds. The pictures are partly commented by the pupils. This enables the author to give authentic interpretations. Texts and pictures give a subjective sight of things. The music market dominates the musical preferences of the pupils. The most common situation is a pop group on stage. Playing musical instruments occurs more often than listening to music by headphones or other technical media. And attending a live concert furthermore has a very high attractiveness. But music, especially music transmitted by technical media is experienced as means to escape from te grey everyday life and to give a warm human feeling. With a sample of 1075 pictures out of a larger corpus it becomes possible to compute the connection between sociographic variables like age and sex and the depicted situations of communication. With age the typical situations change from different forms of musical performance to dreams and reflections created by the modern music media. From a theoretical background this change can be labeled as "cultural mutation" (Kurt Blaukopf), brought up by technical media and leading to a reduced sense of reality. To be alone with technical media nevertheless means a social situation, and music consuming may be characterized as a form of communication. Music is the dream of love and of a better life. Even if produced and presented by technical equipment music is perceived as a symbol of nature, which may give the experience of a safe and sound world. Aspects of a reduced communication, the ideology of nature and the illusion of making the world more humane are criticized.en_US
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Publication statuspublishedVersion
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Review statusnotReviewed
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CitationKleinen, G. (1991). Bewußtseinswirkungen und Heilsbotschaften der Musik. Eine Bilderauswertung unter kommunikationskritischen Gesichtspunkten. In K-E Behne, G Kleinen & H de la Motte-Haber (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 7: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
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ISBN3-7959-0596-6
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.12034/2862
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.3247
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Language of contentdeu
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PublisherNoetzel
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Is part ofBehne, K.-E., Kleinen, G. & de la Motte-Haber, H. (Hrsg.). (1991). Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 7: Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente. Wilhelmshaven, Deutschland: Noetzel.
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Dewey Decimal Classification number(s)150
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TitleBewußtseinswirkungen und Heilsbotschaften der Musik. Eine Bilderauswertung unter kommunikationskritischen Gesichtspunktende_DE
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TitleConsciousness effects and healing messages of music. An evaluation of the pictures under communication-critical aspects [Translated with www.DeepL.com]en_US
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DRO typebookPart
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